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Hi, moin und
willkommen

wie schön, dass Du hier bist.

Es gibt nicht mehr die Trennung zwischen Analog und Digital, wir bewegen uns die ganze Zeit innerhalb beider Welten. Ebenso wie wir uns in der analogen Welt Gedanken machen, wie wir sie lebenswert gestalten können, sollten wir das auch digital tun. Denn es ist sowohl eine technische als auch wirtschaftliche und letztendlich auch eine politische Entscheidung, wie wir womit kommunizieren, wie diese Kommunikationswege genau funktionieren und wer die Regeln dafür macht.

Und ebenso wie wir in der analogen Welt Entscheidungen treffen, ob wir Fliegen oder mit der Bahn oder dem Auto fahren, können wir uns digital für unterschiedliche Kommunikationswege entscheiden. Denn auch dort hat alles auch Auswirkungen auf die ganze Welt.

Möglicherweise hast Du Dir viele Fragen noch nicht gestellt. Hier wollen wir mit dieser Webseite und unserem Spiel ansetzen. Denn Du kannst mit Deinen Entscheidungen dazu beitragen, dass wir eine lebenswertere digitale und nachhaltige Zukunft haben.

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WTF?!

Nachhaltigkeit bedeutet, bei allem, was wir tun, gleichzeitig auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Menschen zu achten, ohne dass ein Aspekt wichtiger ist als der andere.

Nachhaltige Digitalisierung bedeutet, auch bei der Technologie auf den Ressourcenverbrauch zu achten, z.B. wie viel Strom verbraucht es eigentlich, Netflix zu schauen, ChatGPT zu nutzen und woraus sind unsere Smartphones gebaut?

Digitale Nachhaltigkeit heißt im Grunde, dass wir das bei allem, was wir digital machen, auch tun. *Digital machen* wir Güter, die wir und die uns nutzen, aber die wir nicht anfassen können (immaterielle Güter), wie Wissen, Daten und Technologien.

Es bedeutet, dass wir Technologien so gestalten, dass sie uns allen gehören, dass unsere privaten Daten gut geschützt sind und dass diese Technologien langfristig zum Wohle der Gesellschaft und Umwelt genutzt werden können.Nicht nachhaltig ist es, Wissen anzusammeln und zu verschließen, aber es nicht zu teilen. Und Technologien zu entwickeln, wo wir nicht wissen, wie sie funktionieren, welche Daten über uns wie gesammelt und verwendet und wo einseitig die Regeln zur Nutzung geändert werden - und wir dabei keine Mitwirkungsmöglichkeit haben.

Geht das heute schon anders? Ja, zum Beispiel bei Wikipedia. Das dort gesammelte Wissen ist nur digital aber dafür für alle verfügbar. Und nicht nur das: Alles gemacht von Freiwilligen, die ihr Wissen teilen. Mit Hilfe einer Technologie, bei der jeder mitmachen kann und die Regeln und Prozesse nachvollziehbar sind.

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Let's play

Digitale Nachhaltigkeit für Europa

Analog & digital sind längst nicht mehr trennbar. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie wir unsere Welt kreieren wollen. Wie würde sie aussehen, eure kleine Heimat, euer Kiez, im großen digitalen Kosmos? Und was hat das mit der #Europawahl zu tun? Let’s play, Guardians of the digital Galaxy.

Du bist eingeladen!
Probespielen Runde 2: Donnerstag, den 2.5. ab 16 Uhr

Anmelden unter "#DN4EU: Anmeldung Probespiel" hier:
info@digitalenachhaltigkeit.eu

Dann schicken wir Euch kurz vor dem Spiel den Link in unser virtuelles Wohnzimmer & Spielsalon.

Tipps

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Werkzeuge

Wir nutzen häufig alle dieselben Werkzeuge, die von wenigen Unternehmen kontrolliert werden. Damit machen wir uns als Einzelpersonen, aber auch als Gesellschaft von Unternehmen abhängig. Diese ändern ständig einseitig die Regeln, agieren in der Regel sehr intransparent und wollen vor allem möglichst viele Daten über uns sammeln, um mit Werbung Geld zu verdienen. Es gibt aber auch Alternative, die unsere Privatsphäre besser respektierenund häufig auch ökologischer arbeiten.

Whatsapp nutzen fast alle. Dahinter steht aber das Unternehmen Meta, das ebenfalls Instagram und facebook betreibt. Und vor allem ein Werbeunternehmen ist. Auch wenn private Chats bei Whatsapp verschlüsselt werden, fallen Verbindungsdaten an. Wer mit wem wann und wo über welches Gerät kommuniziert sagt mit Hilfe von Statistik und ganz vielen Daten zum Vergleich oft mehr über eine Person aus als wenn man auch noch die Chats lesen könnte. Diese Daten möchte Meta gerne zur Bildung von Profilen verwenden, um Dich und Deine Aufmerksamkeit besser an Werbekunden verkaufen zu können.

Abgesehen davon arbeitet das Unternehmen sehr intransparent und kann Deinen Account jederzeit auch sperren - zu Beispiel wenn eine durchgeknallte "Künstliche Intelligenz" einen Fehler macht, was häufiger vorkommt, als Du denkst. Wir sollten uns nicht zuviel von einem Unternehmen abhängig machen, das von nur einer Person kontrolliert wird: Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat auch die alleinige Macht darüber, wie Whatsapp funktioniert. Das ist zuviel Macht in der Hand von einer Person.

Es gibt aber auch Alternativen. Wir empfehlen den Signal-Messenger. Signal ist in allen App-Stores kostenlos erhältlich und wird von einer gemeinnützigen Stiftung als Open-Source-Software entwickelt. Viele Expert:innen schauen sich von außen den Code und die Verschlüsselung an und helfen uns Nutzer:innen und der Stiftung dabei, den Messenger so sicher wie möglich zu halten. Unsere Daten sind dort nicht Teil eines Geschäftsmodells. Und der Messenger funktioniert vergleichbar mit Whatsapp. Verschlüsselte Video-Chats mit mehreren Personen sind kein Problem.

Auch wenn Du vielleicht nicht alle Whatsapp-Gruppen zu Signal verschoben bekommst, weil manche Menschen weiterhin faul dort bleiben wollen: Nutze einfach Signal mit Deinen Kommunikationspartner:innen, wenn es geht.

Pro-Tip: Du willst Deine Kommunikation mit Signal lustiger gestalten? Schau mal auf Signal Stickers vorbei. Tausende Communitybeiträge haben für viele Gelegenheiten passende Sticker zum kostenfreien Download: https://signalstickers.com/

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Alternative zum Suchen

Für das Suchen nach Informationen gibt es mit "googlen" das passende Verb. Das ist praktisch für das Unternehmen Google , dass seit vielen Jahren für über 90% der Internetnutzer:innen in Deutschland dafür die erste Anlaufstelle ist. Mit jeder Suchanfrge wird das Produkt besser, denn die Suchmaschine versteht durch nuser Verhalten, was wir wahrscheinlich suchen und kann sich anpassen. Google finanziert sich vor allem über Werbung und möchte besonders gerne viel über uns erfahren. Auch wenn wir anonym surfen, werden über uns Profile angelegt. Und Google ist auf den meisten Smartphones die voreingestellte Suchmaschine. Android wird eh von Google entwickelt und für iOS zahlt Google eine Menge Geld an Apple, um auf den iPhones dabei zu sein.

Als Gesellschaft ist es gefährlich, wenn wir uns einseitig von einem Unternehmen abhängig machen, das intransparent arbeitet und wo nicht klar ist, warum welche Informationen angezeigt werden und andere vielleicht nicht.

Es gibt aber auch Alternativen. Wenn Du überhaupt nicht auf Google verzichten willst, kannst Du auch Startpage nutzen. Startpage nutzt Google, sendet aber keine Daten von Dir zum Unternehmen.

Einen anderen Weg geht das Berliner Unternehmen Ecosia. Das setzt wiederum auf die Microsoft-Suchmaschine Bing auf, erstellt keine Nutzer:innenprofile und investiert alle Gewinne in Klima- und Umweltschutzprojekte, hier vor allem für Baumplanzprojekte auf der ganzen Welt. Dank Solarpanels sollen laut dem Unternehmen auch mehr Energie erzeugt werden als die Suchanfragen brauchen.

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Europa-Wahl

Mitmischen

Am 9. Juni wird in Deutschland das Europaparlament gewählt. Zum ersten Mal wurde für diese Wahl das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt. Wenn Du das erste Mal wählen darfst, herzlichen Glückwunsch!

Es gibt zwei Arten zu wählen: Entweder gehts Du zwischen 8:00 - 18:00 in das für Dich zugehörige Wahllokal (https://www.berlin.de/wahlen/organisation/kreiswahlleitung-europawahl/artikel.749737.php) und wählst vor Ort. Dafür brauchst Du einen Ausweis und etwas Zeit. Wo Dein Wahllokal liegt, erfährst Du durch die Wahlbenachrichtigung, die Dir zugeschickt wird. In der Regel liegt es um die Ecke, oft in der nächsten Schule.

Die Alternative ist die Briefwahl. Diese kannst Du einige Wochen vorher übers Internet beantragen. Die Wahlunterlagen kommen dann mit der Post, Du kannst dann zuhause Deine Kreuze machen und alle Unterlagen in den Briefkasten werfen. Das hat den Vorteil, dass man an dem Sonntag nicht ins Wahllokal muss. Andererseits ist das Wählen im Wahllokal auch ein Ereignis, dass man zumindest einmal gemacht haben sollte. Viel Spaß.

Die Berliner Senatskanzlei bietet auf berlin.de einen Übrblick mit zahlreichen Links und weiterführenden Informationen zur Europawahl (https://www.berlin.de/europawahl/).

Dort findet sich auch eine ausführliche FAQ mit den meist gestellten Fragen und Antworten rund um die Europawahl (https://www.berlin.de/europawahl/faq/artikel.1388468.php)

Zu einem späteren Zeitpunkt wird Dir wieder der Wahl-o-mat der Bundeszentrale für politische Bildung Orientierung über die Wahlversprechen aller angetretenen Parteien bieten. Wir verlinken ihn, sobald er online geht.

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Team

Markus Beckedahl beobachtet, analysiert und erklärt seit über 25 Jahren wie das Internet und entscheidende digitaltechnologische Entwicklungen unsere Gesellschaften, kulturellen Praktiken und politischen Entscheidungen prägen. Er hat damit ein neues Politikfeld maßgeblich mitgeprägt: die Digital- und Netzpolitik. Als prominenter, politischer Publizist mit IT-Hintergrund ordnet er kritisch, tagesaktuell und mit Weitsicht die Auswirkungen der Digitalisierung ein und fordert Entscheidungsträger:innen aller Ebenen dazu heraus, digitale Gesellschaften gerechter, nachhaltiger und mutiger zu denken. Der Blogger der ersten Stunde gründete mit netzpolitik.org eines der einflussreichsten gemeinwohlorientierten journalistischen Medien in Deutschland und wurde als Chefredakteur mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Mit der re:publica hat Markus 2007 die wichtigste Veranstaltungsplattform für die digitale Gesellschaft in Europa mitgegründet und seitdem programmatisch maßgeblich gestaltet. Darüber hinaus berät Markus Organisationen in inhaltlichen Fragen der Digitalisierung, im breiten Feld der Kampagnen- und Kommunikationsstrategie und begleitet sie auf dem Weg in die digitale Souveränität.

Mona (Simone Orgel) ist digital Strategin, Kommunikationsberaterin und Künstlerin mit Schwerpunkt auf Partizipationsprozessen und Gemeinschaftsbildung im digitalen Raum. Angetrieben von der Frage, wie IKTs Gemeinschaften dienen können, begleitet sie digitale Entwicklungsprozesse und spricht zu den Themen digitale Gesellschaft und Innovation. Sie studierte Kommunikation in sozialen und wirtschaftlichen Kontexten an der Universität der Künste Berlin sowie an der University of Toronto und arbeitete als Kommunikationsexpertin für verschiedene öffentliche und private Institutionen. Bis Mai 2023 leitete sie beim gemeinnützigen Verein Wikimedia Deutschland den Bereich Communitys, Society and Politics und bis Dezember 2017 war sie Head of Project & International Relations bei der re:publica. Monas aktuelles Kunstprojekt Bing({'})h ist eine spielerische künstlerische Anthropologie der sexuellen Repräsentation in Sprache und Bild, die darauf abzielt, die Tabus und Paradoxien rund um die Darstellung der weiblichen Sexualität zu reduzieren.

Sebastian Ross ist Kommunikationsdesigner und Web-Entwickler mit mehr als 15 Jahren Praxis in Online- und Offline-Medien. Neugier und Experimentierfreude trieben ihn schon während des Studiums an der HaW Hamburg hin zu Interaktionsdesign und Datenvisualisierung in verschiedensten Programmiersprachen. Er arbeitet in unterschiedlichen kreativen Rollen in Agenturen, NGO's und als Freelancer – besonders spannend wird es für ihn dort, wo Pläne in Form gebracht werden wollen und sich die kreative Utopie der technischen Realität stellt. Schnelle Perspektivwechsel sind seine Stärke und so arbeitet er am Transfer von Ideen hin zum fertigen Produkt als Impulsgeber, begleitend oder direkt an der Umsetzung – sowohl tief im Code als auch an der glänzenden Oberfläche.